Star Trek Fanfilme

Die Welt von Star Trek begeistert Millionen von Zuschauern. Da wundert es nicht, dass seit dem Bestehen des Star Trek Franchises unzählige Fans zu Kamera und Kostüm greifen um Ihre eigenen Star Trek Geschichten erzählen. Im Folgenden stellen wir Euch unsere Auswahl an Star Trek Fan-Filmen vor.

Wie Star Trek selbst, ist auch die Welt der Fan-Filme mit Star Trek Setting bunt und vielfältig: Von simplen Amateurvideos mit wackliger Kamera und Laienschauspielern bis hin zu hochauflösenden Produktionen mit ansehnlichen Special-Effects und professionellen Schauspielern.

Allerdings sollte man die schauspielerisch eher schwächeren Projekte nicht vorverurteilen. Nach allen Fanfilmen, wie wir bisher gesehen haben können wir nämlich festhalten, dass alle (uns bekannten) Fanfilme eines gemeinsam haben: Star Trek Enthusiasten wollen den Star Trek Spirit weitertragen und weiter erzählen – diesen Anspruch haben unserer Meinung nach alle folgenden Filmprojekte erfüllt!

Star Trek: Horizon (2016)

Star Trek: Horizon spielt in der Zeit von Star Trek: Enterprise (ENT). Der Film spielt in der Zeit von Star Trek: Enterprise (ENT).

Das Raumschiff NCC Discovery aus dem Fanfilm Star Trek Horizon
Die Effekte wirken modern und sind stimmig (Quelle: Youtube)

Eine kleine Koalition aus Planeten, angeführt von der Erde kämpft gegen das expansionistische Romulanische Imperium. Hauptschauplatz ist das Raumschiff NX-04 Discovery – nicht zu verwechseln mit der USS Discovery (NCC-1031) aus Star Trek: Discovery.

Fakten zum Fanfilm:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr 2016
  • Länge: 1:42h

Für wen ist Horizon geeignet?
Die schauspielerische Leistung fanden wir okay, die Effekte sind absolut stimmig. Die Sets wirken allerdings etwas spärlich, bzw. werden oft bewusst unscharf bzw. im Hintergrund gehalten.

Das relativ unverbrauchte Setting gefällt uns und Fans von ENT sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren!

Star Trek: Renegades (2015)

Renegades ist eines der bekanntesten Fanfilm-Projekte im Star Trek Universum. Der Crowdfunding-finanzierte Film wartet mit einer tollen Besetzung und vielen bekannten Gesichtern aus Star Trek auf. Mit dabei sind etwa Robert Picardo als Dr. Zimmerman, Tim Russ als Tuvoc oder Walter Koenig als Admiral Chekov.

Star Trek Renegades Schauspieler TIm Russ und Walter Koenig
Bekannte Star Trek Gesichter: Walter Koenig und Tim Russ (Quelle: Youtube)

In Renegades bedroht ein neuer, scheinbar unaufhaltsamer Feind die Erde. Admiral Chekov sieht keinen anderen Weg, als den Feind eigenständig – ohne Hilfe der Sternenflotte – zu bekämpfen. In Tuvoc, mittlerweile Teil der Sektion 31 findet er einen Verbündeten. Zusammen stellen Sie die „Renegades“ zusammen, eine bunte Crew aus Außenseitern und Vagabunden.

Zahlenmäßig unterlegen und waffentechnisch unterlegen, befindet sich die bunt zusammengewürfelte Crew in einem spannenden Rennen gegen Zeit und Raum.

Fakten zu Renegades:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2015 – 2017
  • Episoden: 2

Für wen ist Renegades geeignet?
Star Trek: Renegades ist für jeden Star Trek Fan absolut sehenswert. Die Sets sind nicht unbedingt alle gelungen, die Story wirkt hier und da etwas dünn, aber allein das Wiedersehen mit den vielen bekannten Gesichtern aus Star Trek lohnt sich. Toller Star Trek Fan Film!

Prelude to Axanar (2014)

Dieses Fanprojekt ist ein 21 min langer Kurzfilm im Stil einer Dokumentation. Ein Vulkanier, ein Klingone und Mitglieder der Sternenflotte werden zu einem Krieg zwischen der Föderation und den Klingonen befragt. Der Film ist zwar relativ kurz aber sehr gelungen, sowohl technisch als auch schauspielerisch.

Eine Stärke von Prelude to Axanar: Hübsche, atmosphärische Special-Effekte (Quelle: Youtube)

Auch in diesem Projekt, wirken einige (wenn auch nicht allzu prominente) aus Star Trek bekannte Schauspieler mit. Mit dabei sind etwa Tony Todd, bekannt als Captain Kurn und Alpha Hiroge (vgl. VOY, Staffel 4, Episode 16) oder John Garman Hertzler (diverse Gastrollen in Star Trek).

Fakten zu Prelude to Axanar:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2014

Für wen ist Prelude to Axanar geeignet?
Kurzum, für jeden Star Trek Fan! Technisch, schauspielerisch und auch in Bezug auf die Story und Glaubwürdigkeit der Geschichte sticht der Kurzfilm absolut heraus.

Star Trek Continues (2013)

Star Trek Continues ist ein absolutes Highlight für Fans von TOS. Inhaltlich wird an Star Trek: The Original Series angeknüpft und die 5-Jahres-Mission der Enterprise weitererzählt. Mit dabei sind auch einige sehr bekannte Gesichter aus den Original Star Trek Serien. Darunter etwa Michael Dorn, Marina Sirtis („nur“ als Computerstimme) und Lohn de Lancie.

Star Trek Continues, Schauspieler John de Lancie
Eines der wenigen bekannten Gesichter, John de Lancie (Quelle: Youtube)

Die komplette Neubesetzung der TOS-Crew mag zu Beginn ungewohnt wirken, Weiterschauen lohnt sich aber allemal. Vic Mognogna hat uns als Captain Kirk anstandslos überzeugt. Die Qualität der Aufnahmen ist sehr gut und der Sets finden wir sehr, sehr stimmig.

Fakten zu Star Trek Continues:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2013 – 2017
  • Folgen: 11 (+3 Kurz-Folgen)

Für wen ist Continues geeignet?
Für jeden Fan von TOS. Das Flair von TOS wird fantastisch(!) eingefangen. Die Serie wirkt dementsprechend irgendwie oldschool, aber absolut nicht albern oder altmodisch. Anschauen, jetzt!

Star Trek: The Helena Chronicles (2008)

The Helena Chronicles ist ein Spin-off zum Fanprojekt Hidden Frontier. Die U.S.S. Helena, unter dem Kommando von Theresa Faisal wird beauftragt das neu entdeckte Gebiet jenseits des Briar Patch zu untersuchen. Dort macht die Crew eine schwerwiegende Entdeckung.

Die Kostüme und Special-Effects sind gut, die Sets „nur“ okay (Quelle: Youtube)

Fakten zu Star Trek The Helena Chronicles:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2008 – 2009
  • Staffeln: 2
  • Episoden: 6

Für wen geeignet?
Hier tun wir uns schwer mit einem Urteil, am besten selbst mal kurz reinschnuppern. Die Effekte sind absolut in Ordnung, auch die Geschichten gefallen uns gut. Lediglich bei den Sets muss man Abstriche machen. Schauspielerisch schwankt es ein wenig, verfällt aber nie ins trashige. Hier steckt viel Liebe für Star Trek drin!

Star Trek: Intrepid (2007)

Intrepid ist ein Fanprojekt, dass sich über mehrere (zum Teil sehr kurze) Episoden streckt. Die Handlung ist im 24. Jahrhundert, kurz nach den Ereignissen aus Star Trek: Nemesis angelegt. Die Crew der Intrepid versucht mit der Hilfe von Jean Luc Picard ein altes Rätsel der antiken romulanischen Kultur zu lösen.

Doch die Romulaner wollen dieses Geheimnis nicht so ohne weiteres preisgeben.

Star Trek Intrepid Crew
Klassische Star Trek Geschichten, erzählt von enthusiastischen Star Trek Fans. (Quelle: Youtube)

Intrepid greift auf Laienschauspieler zurück, deren Leistung absolut in Ordnung geht. Hier wird viel Star Trek Flair versprüht und auch Star-Trek-typische (gelungene) Gags finden sich in Intrepid wieder. Die Bildqualität ist bei den älteren Episoden z.T. etwas mau, bei späteren Veröffentlichungen ist das aber deutlich besser.

Fakten zu Star Trek: Intrepid

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2007 – heute
  • Episoden: 15

Für wen ist Intrepid geeignet?
Ähnlich wie bei The Helena Chronicles tun wir uns auch hier schwer mit einer Empfehlung. Star Trek Fans sollten einfach mal reinschauen und sich ein eigenes Bild machen. Natürlich merkt man auch hier, dass die Schauspieler Laien sind, wer sich primär auf die tollen Geschichten einlassen möchte, wird nicht enttäuscht werden!

Starship Farragut (2007)

Das Setting ähnelt dem oben erwähnten Projekt Star Trek: Continues. Auch Farragut spielt zur Zeit von TOS. Captain John Carter übernimmt das Kommando der USS Farragut (NCC-1647) und wird sogleich nach Diotama III gerufen um einer heiklen Mission nachzugehen.

Fanprojekt Starship Farragut (Brücke)
Vertraute Kulisse: die Brücke der USS Farragut (Quelle: Youtube)

Fakten zu Star Ship Farragut

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2007
  • Episoden: 2

Für wen geeignet?
Die Sets erinnern sehr an TOS, die wenigen Effekte sind ebenfalls akzeptabel. Schauspielerisch geht es auch noch in Ordnung. Ganz subjektiv fanden wir Star Trek: Continues und New Voyages allerdings etwas besser. Beide haben ein bisschen mehr echtes TOS-Feeling und schauspielerisch sind beide Projekte ebenfalls einen Ticken besser. Dennoch eine Klare Ansage an TOS-Fans: reinschauen!

Star Trek: Odyssey (2007)

Odyssey ist das Nachfolgeprojekt der Macher von Star Trek: Hidden Frontier. Die U.S.S Odyssey strandet im Andromedanebel. Nun beginnt eine beschwerliche und lange Reise Richtung Heimat. Star Trek: Voyager lässt also thematisch grüßen. Da wir große Voyager-Fans sind und das Setting sehr mögen, können wir damit aber gut leben!

Nette Kostüme, die Bildqualität von Odyssey ist zum Teil aber leider etwas mittelmäßig (Quelle: Youtube)

Fakten zu Odyssey:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2007 – 2011
  • Staffeln: 3
  • Episoden: 10

Für wen ist Odyssey geeignet?
Hinsichtlich des Settings würden wir Odyssey besonders Fans von Voyager ans Herz legen. Schauspielerisch geht Odyssey in Ordnung. Das Fanprojekt profitiert diesbezüglich auf jeden Fall von einigen professionellen Schauspielern wie z.B. Michelle Laurent oder Matthew Montgomery.

Auch die Kostüme sind passend und die Effekte kann man sich noch gut anschauen. Die Bildqualität nervt jedoch etwas, zumindest zu beginn.

Star Trek: Of Gods And Men (2006)

Of Gods And Man ist das Vorgänger-Projekt der Macher von Star Trek: Renegades. Wie Renegades profitiert auch Of Gods And Men massiv von der tollen Besetzung.

Garret Wang in Of Gods and men
Eines von vielen bekannten Gesichtern: Garret Wang, rechts im Bild (Quelle: Youtube)

Mit an Bord sind unter anderem Tim Russ, der Regie führt, Nichelle Nichols (Uhura), Walter Koenig (Chekov) und andere Stars in neuen Rollen wie z.B. Ethan Phillips und Garret Wang.

Thematisch ist das Projekt einige Jahrzehnte nach TOS angesiedelt. Lange nach Ihrer letzten Mission machen sich Uhura und Chekov auf eine neue Mission auf: die Zukunft der Föderation zu retten!

Fakten zum Projekt:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2006 – 2008
  • Von den Machern von ST: Renegades

Für wen geeignet?
Tolle Besetzung, professionelles story-telling, gute Effekte. Klare Empfehlung von uns!

Star Trek: New Voyages (2004)

New Voyages ist eine weitere, TOS-Setting angesiedelte Fan-Serie – und was für eine! New Yoyages setzt am Ende der Fünf-Jahres-Mission der Enterprise an. Die Crew muss sich, wie in TOS mit neuen Lebensformen und unbekanntem Gebiet auseinandersetzen.

George Takei in New Voyages
Ein bekanntes Gesicht aus TOS, George Takei (Quelle: Youtube)

Mit dabei sind auch einige Gaststars aus den original Star-Trek-Serien wie z.B. George Takei oder Walter Koenig.

Fakten zur Serie:

  • Sprache: Englisch (+ einzelne Folgen mit deutscher Synchro!)
  • Erscheinungsjahr: 2004 – 2016
  • Folgen: 11 + 5 Kurzfolgen

Für wen geeignet?
Schöne Geschichten, eine gute Bild-Qualität und bekannte Gaststars. Wir können New Voyages absolut empfehlen!

Besonders cool für alle, die Probleme mit der englischen Sprache haben: Es gibt auf Youtube zwei Folgen mit deutscher Synchro (Folge 1, Folge 2).

Starship Exeter (2002)

Auch Starship Exeter benutzt TOS als grobes Rahmensetting. Einige Jahre vor den Geschehnissen in TOS befindet sich die USS Exeter (NCC-1706) auf einer Friedensmission. Doch eine Intrige legt sich wie ein Schatten auf die Exeter. Wem kann Captain Garrovicks noch trauen?

Szene aus Starship Exeter, Teil 2
Die Sets im zweiten Teil wirken deutlich authentischer als im ersten Teil von 2002 (Quelle: Youtube)

Starship Exeter streckt sich auf zwei Filme (Teil 1 von 2002, Teil 2 von 2002) mit insgesamt 86 min Länge. Teil zwei gefällt uns deutlich besser. Vor allem die Sets und die Leistung der Schauspieler wirken im zweiten Teil einfach ausgereifter.

Fakten zu Exeter:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 2002 – 2005
  • Episoden: 2

Für wen geeignet?
Beide Episoden sind absolut sehenswert. Um den etwas schwächeren ersten Teil jedoch genießen zu können, sollte man schon ein TOS-Enthusiast sein. Auch bzgl. der Bild- & Tonqualität ist der erste Teil etwas hakeliger als Teil 2.

Star Trek: Hidden Frontier

Die Story von Hidden Frontier beginnt im Jahr 2375, dem Jahr von Star Trek: der Aufstand. Die Handlung spielt sich hauptsächlich an Bord der U.S.S. Exelsior und Deep Space 12 ab. Die Föderation wird von den bisher unbekannten Grey bedroht.

Diese Rahmenhandlung zieht sich fast durch die gesamte Serie, welche Stolze 7 Staffeln und insgesamt 50 Episoden umfasst!

Star Trek Hidden Frontier Gefechts-Szene
Die Qualität der Spezial-Effekte schwankt, im Bild eines der Positiv-Beispiele (Quelle: Youtube)

Fakten zu Hidden Frontier:

  • Sprache: Englisch
  • Staffeln: 7
  • Episoden: 50
  • Erscheinungsjahr: 2000 – 2007

Für wen ist Hidden Frontier geeignet?
Hidden Frontier ist sicher nicht nur wegen seines Umfangs einer der Vorreiter der folgenden Fanfiction-Projekte der 2000er Jahre. Hidden Frontier hat aber so einige Macken. Schauspielerisch zum Teil etwas grenzwertig und auch die Bildqualität lässt manchmal zu wünschen übrig. Häufig flackern Reste von Greenscreens durch das Bild und auch so mancher Dialog wirkt etwas plump. Nichts desto trotz können Trekkie-Enthusiasten Hidden Frontier sicher etwas abgewinnen – einfach mal reinschauen!

Paragon’s Paragon

Ein Urgestein. Paragon’s Paragon ist einer der Voreiter auf dem Gebiet der Star Trek Fan-Filme. John Cosentino adaptiert in diesem Zweiteiler die Novelle „Spock must die!“ von 1970. Durch einen Transporter-Unfall wird ein böser Doppelgänger von Spock geschaffen.

Paragons Paragon Star Trek Fanfilm von 1974
Für die damalige Zeit: tolle Sets und gute Spezialeffekte (Quelle: Youtube)

Fakten zum Film:

  • Sprache: Englisch
  • Erscheinungsjahr: 1974
  • Produzent: John Cosentino

Für wen geeignet?
Paragon’s Paragon hat fast 50 Jahre auf dem Buckel. Dementsprechend wirkt die Auflösung nach heutigem Maßstab unscharf, der Ton knacksig und die Spezialeffekte eher mau.

Durch die Brille von 1974 gesehen, sieht das Ganze aber anders aus. Paragon’s Paragon erzählt eine spannende Geschichte, ist schauspielerisch absolut in Ordnung und die Sets und Soundkulisse sind für die damalige Zeit mehr als gelungen! TOS- & Retro-Fans: Reinschauen!